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Wie sich Ernährungsgewohnheiten beim Kind bilden

Das zunehmende Übergewicht führt dazu, schon früh auf die Ernährung und die Ausbildung von Ernährungsgewohnheiten bei den Babys zu schauen. Wann und wodurch wird der Grundstock für eine übermäßige Gewichtszunahme gelegt? Wie bilden sich die Gewohnheiten?

Man unterscheidet instinktives, im Mutterleib erworbenes und später im kulturellen Umfeld von Familie, Freunden, Kindergarten erlerntes Verhalten. Ein Instinkt ist z.B. die Vorliebe des Säuglings für den süßen und Ablehnung von bitterem, saurem und zu salzigem Geschmack. Muttermilch schmeckt süß und passt zu der instinktiven Vorliebe. Die Ablehnung anderer Geschmacksrichtungen wird teilweise als Schutz vor ungeeigneten Lebensmitteln interpretiert.

Auch die Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft führt zu Geschmackspräferenzen. Gleichzeitig bilden sich Toleranzen aus. So vertrugen Babys Kuhmilch viel besser, wenn ihre Mütter diese in der Schwangerschaft getrunken hatten. Das Vermeiden von Lebensmitteln als Allergieprophylaxe hat danach keinen Effekt oder sogar einen negativen.

Stillen

Einen großen Einfluss hat das Stillen auf spätere Nahrungsvorlieben. Die Muttermilch schmeckt nie gleich, da sich die von der Mutter genossene Nahrung in Geschmacksnuancen wieder findet. So erfährt das Kind bereits beim Stillen andere Geschmackseindrücke, was heute als Prävention vor Übergewicht gilt. Flaschennahrung schmeckt dagegen immer gleich.

Beikost

Nach der Stillzeit gewinnt mit der Beikost der kulturelle Aspekt der Nahrung an Bedeutung. Die Kinder erhalten landestypischen Breie und erste Speisen. Dabei gibt es beträchtliche Unterschiede. So ist in Südostasien Reis ein Grundnahrungsmittel, in Mexiko die Maisspeisen und in Südeuropa Teigwaren oder Couscous. Auch die gewählten Gemüse und Obstarten sind sehr verschieden. Durch den wiederholten Verzehr prägt sich bei den Kindern eine Vorliebe und spätere Gewohnheit für die gegessenen Lebensmittel aus. Sie werden dann immer wieder verlangt. Diesen Effekt kennt man aus der Werbepsychologie (Mere Exposure Effekt).

Süßkartoffel-Möhren-BreiFoto: Schmackhafte Breie als Beikost helfen, gute Geschmacksqualitäten auszuprägen. Hier Süßkartoffel-Möhren-Brei - leicht zuzubereiten  Bildrechte: AKE

Literatur: Säuglingsernährung

 

 

 

 

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