Zuckerhut - unser Tipp im Dezember
Der Zuckerhut (Cichorium intybus var. Foliosum), wegen seiner festen Blätter auch Fleischkraut genannt, ist ein Wintersalat, der zu den Zichoriengewächsen und der Familie der Korbblütler gehört. Damit ist er verwandt mit Endivie, Radicchio und Chicorée. Ihre Urform ist die Wegwarte, deren blaue Blüten im Herbst an vielen Wegrändern zu sehen sind.
Der Zuckerhut ähnelt in seinem Wachstum dem süßem Namensvetter Zuckerhut (Kegel aus Zucker, heute nur noch selten), weil er aufrecht und kegelförmig etwa 25-30 cm lang wächst. Seine hellgrünen Blätter sind länglich und etwas fester. Überraschend für viele ist sein bitterer, nussartiger Geschmack, da aufgrund des Namens eher ein süßer Salat erwartet wird.
Anbau
Zuckerhut ist weit verbreitet in Italien, Frankreich und der Südschweiz. Er lässt sich aber auch in Mitteleuropa problemlos anbauen. Man sät ihn zwischen Mai und Juli und erntet dann ab September bis November oder sogar später. Zuckerhut übersteht nämlich leichte Fröste. Dadurch geht auch seine Bitterkeit zurück. Überwintern kann man ihn jedoch im Freiland nicht. Zuckerhut wird geerntet, wenn die Köpfe fester sind. Er wird bodennah abgeschnitten und ist von Oktober bis Dezember regional erhältlich. Zuckerhut kann leicht im eigenen Hausgarten angebaut werden.
Inhaltsstoffe
Zuckerhut enthält die Vitamine B1, B2, K1 und C sowie ß-Carotin. Bei den Mineralstoffen dominieren Kalium, Phosphor und Calcium. Wie Radicchio und Chicorée enthält Zuckerhut den Bitterstoff Lactopikrin. Er wirkt verdauungsanregend für Leber und Galle. Als Blattgemüse wirkt er gemäß der Dreigliederung auf das Rhythmische System mit Herz und Lunge. Als Wintersalat bereichert er die Rohkost in der kalten Jahreszeit.
Einkauf und Lagerung
Zuckerhut sollte frisch und mit grünen Blättern gekauft werden. Braune Ränder an den Blättern weisen auf weniger frische Exemplare hin. Er lässt sich gut lagern, besser als die verwandte Endivie.
Zubereitung
Meist isst man Zuckerhut roh als Salat. Dazu schneidet man die Köpfe längs, ähnlich wie Chinakohl und dann in Streifen. Will man das bittere Aroma etwas mildern, legt man die Salatstreifen etwa 10 Minuten in warmes Wasser und gießt es dann ab. Besonders gut schmeckt Zuckerhut in Kombination mit Früchten wie Apfel, Birne oder Orange.
Er eignet sich auch zum Dünsten, Überbacken oder im Ofen garen. Beim Erhitzen verliert er einen Teil seiner Bitterkeit.