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AKE Tipp im Februar: Wirsingkohl

Wirsing gehört zu den Kohlarten und stellt nach Weiß- und Rotkohl die beliebteste Kohlart dar. Seine ursprüngliche Heimat war Italien, nach Deutschland kam er 18. Jh. über Frankreich, was sein Name "welscher" oder Savoyer Kohl noch zeigt. In Frankreich spricht man dagegen vom Chou de milan (Kohl aus Mailand). In der Schweiz heißt er Wirz. Wirsing zählt zu den Kopfkohlarten mit locker zusammengefassten Blättern. Sie sind gekräuselt und weisen netzartige Rippen auf. Je nach Sorte und Erntezeit sind sie gelb- bis dunkelgrün. Je grüner die Farbe, umso höher ist der Chlorophyllgehalt. Schneidet man den Kopf in der Mitte durch, so zeigt er mit seinem Mittelstrunk und den abzweigenden Blättern das Bild eines Baumes. Dies verdeutlicht, wie kräftig und erdverbunden dieses Kohlgewächs ist.

AKE Tipp im Februar: Wirsingkohl

Wirsinghälften

Anbau und Sorten

Man unterscheidet den Frühwirsing, der ab Mai verfügbar ist, den Sommerwirsing, der ab Juli angeboten wird und den lagerfähigen Herbstkohl, den man von August bis November erntet. Er ist bis Februar/März erhältlich, so dass fast das ganze Jahr heimische Ernte erhältlich ist. Dieser späte Wirsing ist recht frosthart und bleibt oft bis zur Ernte auf dem Feld. Je später die Sorten reif sind, desto dunkelgrüner werden die äußeren Blätter. Die typischen gekrausten Blätter kommen zustande, weil das Blattgewebe schneller wächst als die Blattrippen.

Wirsing gehört nach der Dreigliederung der Pflanze zum Blattbereich und weist eine Beziehung zum Rhythmischen System des Menschen auf. Kombiniert man ihn beispielsweise mit Möhren und Kürbis berücksichtigt man alle drei Bereiche der Pflanze in einem Gericht.

 

Inhaltsstoffe

Wirsing enthält fast so viel Vitamin C wie Zitronen, er punktet auch mit den kohltypischen Senfölen, den Glucosinolaten. Diese gesundheitsförderlichen sekundären Pflanzenstoffe gelten als Schutzstoffe vor verschiedenen Krebsarten. Allerdings enthält Wirsing davon weniger als Weißkohl, was zu einem zarteren Geschmack führt. Weiterhin ist Wirsing reich an Folsäure, einem wasserlöslichen Vitamin, von welchem eher zu wenig aufgenommen wird. Auch Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Calcium ergänzen die positiven Inhaltsstoffe. Sein Kaloriengehalt ist wie bei allen Gemüsearten mit 25 Kcal gering.

 

Äußere gesundheitliche Wirkung

Den Wirsingkohlblättern sagt man - wie auch Weißkohl - eine äußere Heilwirkung nach, die sich bei Hautkrankheiten und Rheuma zeigen soll. Hierbei legt man die rohen Blättern auf die Verletzungen oder schmerzenden Stellen.

 

Verwendung

Frischer Wirsing zeigt knackige grüne Außenblätter. Er hält sich ein bis zwei Wochen im Kühlschrank. Frühwirsing ist weniger haltbar. Beim Lagern soll der Kohl nicht neben Obst wie Äpfeln lagern, sonst können die Blätter schneller gelb werden.

Wirsing kann allein oder mit anderen Gemüsearten wie Möhren, Sellerie, Kürbis zubereitet werden. Kombiniert man ihn mit roten Linsen, so erhält man ein pflanzliches eiweißreiches Gericht. Er schmeckt auch kleingehackt als Pizzabelag mit Tomaten, im Auflauf oder gefüllt mit Hirse oder Grünkern oder mit Hackfleisch. Auch im Eintopf, in Suppen, mit Nudeln oder mit Kartoffeln gibt es schmackhafte Wirsinggerichte. Man kann die Blätter grob zerkleinern oder auch fein hacken – je nach Gericht. Als Gewürze eignen sich Kümmel, Liebstöckel, Thymian, Muskat und Piment.

 

Folgende Rezepte mit Wirsing: 

Wirsinggemüse mit Einkornreis

Dinkelbulgur mit Möhren-Wirsing 

Foto: AKE

 


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