Ernährung und Nachhaltigkeit
"Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält." (Brundtlandkommission, 1987)
Die Unesco hat 2015 die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ festgelegt. Eines der 17 Ziele ist die Ernährungssicherheit und Beseitigung des Hungers in der Welt. Weitere sind die Verfügbarkeit von sauberem Wasser, nachhaltigem Konsum und Klimaschutz.
Was bedeutet Nachhaltigkeit?
Der Begriff Nachhaltigkeit wurde ursprünglich in der Forstwirtschaft geprägt, wo Holzeinschlag und Aufforstung so gestaltet werden sollten, dass auch nachfolgende Generationen genügend Holz und Wald bekommen. In der Ernährung ist Nachhaltigkeit sehr komplex, denn es geht um Züchtung, Anbau, Verarbeitung und Transport der Lebensmittel. Dazu kommt der Umgang der Verbraucher: Einkauf, Haushaltsführung, Abfall und Ernährungsgewohnheiten. Die Lebensmittel, die Zusammenstellung der Mahlzeiten und Ernährungsweise haben einen Einfluss auf CO2 Erzeugung, Wasser- und Energieverbrauch sowie Klimabelastung.
Die Ernährungsform hat einen großen Einfluss
Untersuchungen zeigen, dass der westliche Lebensstil mit großem Anteil an tierischer Nahrung und hoch verarbeiteten Produkten besonders belastend wirkt. Würden die Menschen anderer Länder auf solche Gemischtkost umstellen, könnte unsere Erde dies kaum verkraften. In Deutschland werden 70 % der Weizenernte verfüttert, nur 30 % steht der menschlichen Ernährung zur Verfügung. Günstigere Ernährungsweisen sind die Vollwerternährung und die vegetarische Kost. Dabei bringt eine Verminderung der Fleisch- und Wurstportionen bereits Vorteile – ökologischer und gesundheitlicher Art.
Bei der Erzeugung der Lebensmittel liegt der Bio-Anbau durch Verzicht auf Stickstoffdünger und Pestizide vorn. Bei den Tieren spielt die Fütterung eine Rolle. Wiederkäuer wie Rinder und Kühe, Schafe und Ziegen, die auf Weideland gehalten werden, sind günstiger zu beurteilen, als solche, die Kraftfutter bekommen wie in der Intensivhaltung.
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Info Nr. 2-18