Lichtäther - eine Kraft im Lebendigen
Licht, Lichtkräfte und LICHTÄTHER weisen auf verschiedene Formen des Lichtes hin. So wird die Lichtnahrung in der Öffentlichkeit diskutiert, wo Menschen ganz auf irdische Lebensmittel verzichten und sich von Prana, Lichtkräften ernähren. Lebensmittel mit viel Lichtäther gelten als zukünftig für die Ernährung. Dabei stellt sich die Frage nach der Natur, Erkennbarkeit und Darstellung dieser Kräfte. Licht tritt nicht nur als sichtbares Licht auf, sondern auch als Lichtenergie, die durch den Kosmos auf die Erde gelangt und an der Materie teilweise in die Sichtbarkeit tritt.
Lichtäther ist auch in der klassischen Naturwissenschaft ein bekannter Begriff. Man verstand darunter eine Art Lichtsubstanz, die den gesamten Weltraum ausfüllen, durch die sich das Licht wie der Schall durch die Luft bewegen sollte. Vor genau 100 Jahren widerlegte Einstein mit seiner Relativitätstheorie die Anschauung vom Lichtäther, nachdem bereits 1887 die Versuche von Michelson und Morley seine Existenz infrage stellten. Diesen Lichtäther meinte Rudolf Steiner nicht, als er ebenfalls vor 100 Jahren den theosophischen Ätherbegriff für die Kräfte des Lebendigen weiterentwickelte[1]. Er knüpfte aber an die Anschauung an, um verstanden zu werden. Man sollte diese andere Ätheranschauung hervorheben, damit Lichtäther nicht als überholtes naturwissenschaftliches Relikt angesehen wird.
Vier Ätherkräfte
Die Äther sind Kräfte, die das Lebendige aufbauen und erhalten. Sie wirken den physischen Kräften wie der Gravitation oder Kohäsion entgegen. Es gibt vier Ätherkräfte: Wärme-, Licht-, chemischer und Lebensäther.[2] Ätherkräfte finden sich in Lebewesen, also in Pflanzen, Tieren und Menschen, aber auch der Erde. Sie sind nicht mit den Sinnesorganen zu erfassen, also „übersinnlicher“ Natur. Wir können ihre Wirksamkeit in der Materie erkennen. Will man Ätherkräfte selbst erfahren, muss man übersinnliche Wahrnehmungsorgane entwickelt haben, d.h. „hellsichtig“ oder „hellfühlend“ sein. Die Wirksamkeit des Lichtäthers lässt sich am Licht ablesen: Wie ein Lichtstrahl vermittelt Lichtäther streckende, formende Wirkungen auf die Materie und Körper.
Ätherkräfte bei Pflanzen
Als „Lichtform“ gilt das spitze Dreieck. Beim Blatt sind dies spitze Blattecken, spitze Blätter wie sie z.B. bei den Licht-exponierten Rankenpflanzen (Winde, Stangenbohnen, Clematis, Yam) auftreten. Lichtäther wirkt nicht nur im sichtbaren Licht, sondern breitet sich auch in Lebewesen aus. Farben und spitze Lichtformen, die im Dunklen entstehen wie z. B. bei Wurzeln weisen auf Lichtäther-Wirksamkeit hin. So ist die Möhre mit ihrer orangenen Farbe und der langen Form vom Lichtäther gestaltet, die Sellerieknolle mit ihrer runden Form nicht. Die Äther regen aber auch die seelischen Kräfte des Denkens, Fühlens, Wollens und Wahrnehmens bei Mensch und Tier an, denn sie sind wesensverwandt. Daher hat die Nahrung hierauf eine Wirkung. Für die Ernährung sind natürlich alle vier Ätherkräfte von Bedeutung, da jede eine eigene Anregung vermittelt. Speziell der Lichtäther mit seinen formenden und streckenden Impulsen wirkt auf den Willen, der chemische Äther auf das Fühlen, der Wärmeäther auf das Denken und der Lebensäther auf die Wahrnehmung der Gedanken.[3] Gleichzeitig stellt der Lichtäther eine Gegenkraft zur Schwerkraft dar, in dem er Aufrichte- und Leichtekräfte stärkt. Dies kann in Bezug auf das Körpergewicht von Bedeutung sein (Übergewicht wird verstärkt durch mangelnde Lichtätheraktivität in Nahrung). Der Lichtäther tritt stärker hervor, wenn wenig Wärme wirkt, also stärker in Kulturpflanzen der gemäßigten, trockenen Klimazone. Die Kartoffel ist eine Nahrungspflanze, die den Lichtäther zurückdrängt, da sie als Sprossknolle zur Photosynthese fähig wäre, sich dem Licht aber durch Wachstum in der Dunkelheit entzieht. Nahrungspflanzen mit Lichtäther-Betonung sind die Getreide, vor allem mit länglichem Korn und einer gewissen Farbigkeit wie: Dinkel, Roggen, Einkorn, Gerste, Hafer.
[1] Rudolf Steiner: Theosophie. TB 615, S. 30ff.
[2] Ernst Marti: Die vier Äther. Zu Rudolf Steiners Ätherlehere. 8. Aufl. 2016
[3] Ernst Hagemann: Weltenäther, Elementarwesen, Naturreiche. Verlag die Kommenden. Freiburg, S. 26ff.
Foto: Blätter einer Yamswurzelpflanze mit typischer spitzer "Lichtform". Bildrechte: AKE
Info 2-18
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